UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE

Medizinische Lehre

Datenbank-gestützte Fallsammlung in einem Content Management System

Projektbearbeiter: Benjamin Lucas, Felix Walcher, Stefan Piatek

Die Unterrichtsmethoden in der Medizin unterlagen in den letzten Jahrzehnten einem Wandel. Dabei wurden die herkömmlichen Vorlesungen durch Kleingruppenunterricht, Hands on- und Skills Lab Trainings in wachsendem Ausmaß ersetzt. Dieses stützt sich nicht nur auf den Studentenunterricht, sondern betrifft auch im zunehmenden Ausmaß die ärztliche Weiterbildung im Hinblick auf Fortbildungskurse und wissenschaftliche Publikationen.

Neben dieser Entwicklung veränderten sich auch die Unterrichtsinhalte, sodass nun zunehmend auf ein Fall-zentriertes Lernen fokussiert wird. Um diesem Wandel gerecht zu werden, ist eine adäquate und gut sortierte Auswahl an Patientenfällen und multimedialem Unterrichtsmaterial notwendig.

Hierzu entwickelten wir eine Datenbank-gestützte Sammlung von Behandlungsfällen auf Grundlage eines webbasierten Content Management Systems (CMS), um die Speicherung und spätere Abfragen zur optimalen Gestaltung der Lehre zu unterstützen. Dieses Projekt stellt jedoch auch entsprechende Anforderungen an den Datenschutz und die Patientenaufklärung.

Obgleich die Sammlung der Behandlungsfälle pseudonymisiert gestaltet wurde, wurden als Grundinformationen ausschließlich anonymisierte Daten im CMS gespeichert. Dabei wurden Alter, Verletzungsregion (angelehnt an AO-System), Haupt- und Nebendiagnosen erfasst. Die personenidentifizierenden Informationen wie KIS-ID, Name und Geburtsdatum wurden in einer separaten Mastertabelle hinterlegt und mit der Datensatznummer des CMS verknüpft. Dafür entwickelten wir eine mit der lokalen Ethikkommission abgestimmte Patientenaufklärung.

 

Ergebnisse aus diesem Projekt werden auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie DKOU vom 24.09. – 27.09.2017 in Berlin vorgestellt.

 

Interprofessionelle Teamarbeit „Durch Barrieren schneiden“

Projektleitung: Prof. Dr. Sarah König, Sonia Sippel (Universitätsklinikum Würzburg); Prof. Dr. Felix Walcher, Christiane Wagener (Universitätsklinikum Magdeburg)

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Arbeitsteilung und Multiprofessionalität im Gesundheitswesen nehmen interprofessionelle Kompetenzen und die Kommunikation einen steigenden Stellenwert schon in der Ausbildung ein. Um die interprofessionelle Zusammenarbeit speziell im chirurgischen Kontext bzw. im (peri)-operativen Management zu stärken, wird ab Wintersemester 2016/17 das Projekt „Durch Barrieren schneiden“ an den Universitätskliniken Würzburg und Magdeburg als Workshopkonzept implementiert.

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Im Rahmen der interfakultären Kooperation findet ein enger Austausch auf didaktischer und wissenschaftlicher Ebene statt.

Der dreiteilige, interaktive Workshop zielt auf eine nachhaltige Verbesserung von Kompetenzen zur interprofessionellen Zusammenarbeit und Kommunikation. Medizinstudierende im Praktischen Jahr (Tertial Chirurgie) und Auszubildende im 2. und 3. Ausbildungsjahr simulieren gemeinsam Alltagssituationen der Zusammenarbeit, reflektieren das Erlebte und trainieren Techniken zum professionellen Umgang in prototypischen oder schwierigen Situationen. In den Workshops kommen verschiedene Lehr-Lern-Methoden und Feedback-Übungen zur Anwendung (u. a. Kleingruppenarbeit, Reflexionsaufgaben, Rollenspiele, Simulation,  360-Grad-Feedback, Critical Incident Technique [Identifikation von Szenarien, die in der Kommunikation unterschiedlicher Berufsgruppen als bedeutsam im Berufsalltag erlebt werden]). Das Team der Workshop-Leitung setzt sich aus den Vertretern und Vertreterinnen der Humanmedizin, Sozialwissenschaft, Psychologie, Krankenpflege und Operationstechnischer Assistenz zusammen.

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Das gesamte Projekt wird wissenschaftlich begleitet, was zur Qualitätssicherung und weiteren Entwicklung der Workshops beiträgt. In einem begleitenden Forschungsprojekt sollen die positiven Effekte der berufsgruppenübergreifenden Ausbildung gemessen und die Auswirkungen der Teamarbeit auf die beruflichen Rollenerwartungsbilder, die Patientenversorgung, die persönlichen Kompetenzen und die Kommunikation untersucht werden.

 

Letzte Änderung: 24.05.2018 - Ansprechpartner:

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